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Kurz & Knapp

Jonas Hector über die Entwicklung des 1. FC Köln: “Es hat sich einiges getan”

Zurück im Training, auf zu neuen Großtaten: Jonas Hector brennt nach dem Gewinn des Confed-Cups auf die neue Saison beim 1. FC Köln.

COLOGNE, GERMANY - JULY 24: Jonas Hector of 1. FC Koeln poses during the team presentation at RheinEnergie Stadion on July 24, 2017 in Cologne, Germany. (Photo by Christof Koepsel/Bongarts/Getty Images)
Foto: Christof Koepsel/Bongarts/Getty Images

Zurück im Training, auf zu neuen Großtaten: Jonas Hector brennt nach dem Gewinn des Confed-Cups auf die neue Saison beim 1. FC Köln.

Seit kurzem ist Nationalspieler Jonas Hector wieder im Training beim 1. FC Köln – nach dem Gewinn des Confederations Cup in Russland stieß der Linksfuß verspätet zum Team, weil der Dauerbrenner der vorherigen Saison auch irgendwann mal in den Urlaub muss. Auch wenn er, wie sein Trainer Peter Stöger vor kurzem noch bestätigte, am liebsten ohne Pause einfach weiter trainiert hätte, muss auch ein Jonas Hector irgendwann mal eine Pause einlegen. Nach 36 Pflichtspieleinsätzen für den effzeh und 13 Spielen für die Nationalmannschaft hatte sich der gebürtige Auersmacher diese Ruhepause mehr als verdient. In Kitzbühel stand er 33malige deutsche Nationalspieler den Pressevertretern Rede und Antwort.

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Nach den ersten Trainingstagen in Kitzbühel, in denen die Intensität schon hoch war, standen zum Abschluss zwei Testspiele gegen Bologna (Montagabend, Ergebnis 1:1) und Linz (2:2) auf dem Programm. Der Führungsspieler hoffte dabei darauf, dass die Mannschaft mittlerweile die nötige Frische habe, um die Aufgaben positiv bestreiten zu können. Hector selbst ist trotz der beiden durchschnittlichen Testspiele mit seinem Fitnesszustand zufrieden: “Ich habe jetzt nicht den Eindruck, dass ich noch unbedingt mehr machen müsste. So ein Trainingslager ist anstrengend genug. Letztes Jahr hat es ja auch gut funktioniert (Anm. d. Red.: nach der Europameisterschaft in Frankreich), da hatte ich keine Beschwerden. Deswegen bin ich im Soll.”

Hector über den Confed Cup

Der Confed Cup sei dabei eine ganz besondere Erfahrung gewesen, wie der Linksfuß betont. “Wir hatten viel Zeit in Sotschi, das hat gut getan. Man konnte dort ein wenig Sonne tanken und an den Pool gehen, sich ein bisschen entspannen.” Die Teamchemie in der “jungen Mannschaft” war dabei ein Erfolgsfaktor: “Die Mannschaft hat sich relativ schnell gefunden und gut funktioniert. Es ist umso schöner, dass wir das Turnier erfolgreich abschließen konnten.”

Im Hinblick auf die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr sind sowohl Hector als auch die Nationalmannschaft bestens gerüstet, weil die Spielstätten schon einmal unter die Lupe genommen werden konnten. In der Hoffnung, ein “gutes Jahr” zu spielen, vertraut der effzeh-Spieler darauf, auch im kommenden Spieljahr ein fester Bestandteil in der DFB-Auswahlmannschaft zu sein.

Foto: FRANCOIS XAVIER MARIT/AFP/Getty Images

Für die anstehende Saison mit dem 1. FC Köln, mit dem Hector mittlerweile in seine sechste Saison geht, wurden einige neue Spieler unter Vertrag genommen – deren Integration wird wie immer eine wichtige Aufgabe sein, was Hector allerdings komplett ruhig beurteilt: “Im Trainingslager verbringt mal viel Zeit miteinander, deswegen muss man sich irgendwie verständigen und kennenlernen. Natürlich geht es auch nicht von dem einen auf den anderen Tag, die Abläufe müssen einstudiert werden und das dauert immer ein bisschen. Gerade die Neuen werden dafür ein wenig brauchen, aber das ist auch völlig normal.”

Doppelbelastung? “Wir können es nicht ändern”

Die neue Herausforderung, mit der Bundesliga, dem DFB-Pokal und der Europa League gleich in drei Wettbewerben vertreten zu sein, kommentiert Hector auch völlig tiefenentspannt weg: “Die neue Belastung nimmt man einfach so hin. Ein freier Sonntag war zwar immer schon, aber man kann es nicht ändern – wir nehmen es einfach mit.”

Wir können das alles realistisch einschätzen – wir haben eine außergewöhnlich gute Runde gespielt. Es wird mit der Dreifachbelastung nicht einfach. Wir müssen gucken, dass wir eine gute Runde in der Liga spielen, vielleicht in den einstelligen Bereich reinkommen.

Die Nachwirkungen der vergangenen Saison, die mit einer großen Feierei im Mai endete, scheint der Nationalspieler bereits komplett verarbeitet zu haben. Dass es nicht selbstverständlich war, als 1. FC Köln als Tabellenfünfter einzulaufen, betont er ebenfalls: “Wir können das alles realistisch einschätzen – wir haben eine außergewöhnlich gute Runde gespielt. Es wird mit der Dreifachbelastung nicht einfach.”

Der stellvertretende Mannschaftskapitän wirft ebenfalls einen Blick voraus auf die Saisonziele, die die Mannschaft wie immer gemeinsam erarbeitet: “Wir müssen gucken, dass wir eine gute Runde in der Liga spielen, vielleicht in den einstelligen Bereich reinkommen.”

Hector über das gestiegene Interesse am effzeh

Das Interesse am ersten Deutschen Meister ist in den vergangen Jahren deutlich gestiegen, wie die Kölner Integrationsfigur beschreibt: “Der Zuschauerandrang ist deutlich mehr geworden, wie man hier im Trainingslager sieht. Das Medienaufkommen ist auch größer geworden, es hat sich einiges getan. Wir sind international vertreten, das macht natürlich schon einiges aus.”

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Auf der offiziellen Homepage des effzeh als Mittelfeldspieler geführt zu werden, wirft den Linksfuß ebenfalls nicht aus der Bahn – seine Chancen auf einen Platz als Linksverteidiger in der Nationalmannschaft sieht er nicht gefährdet. “Ich habe in der Vergangenheit auch schon das ein oder andere Mal auf der Sechs gespielt und fühle mich da auch wohl. Ich werde mich nicht dagegen sträuben, wenn der Trainer mich dorthin stellt, dann mache ich das gerne”, konstatiert Hector, der trotz der stressigen letzten Monate einen absolut ruhigen Eindruck hinterlässt – jetzt müssen nur noch Taten folgen.

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