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Kurz & Knapp

Schmähgesänge und Spruchbänder gegen Hopp: Südkurve kritisiert FC und DFB

Die Schmähgesänge und beleidigenden Banner gegen Dietmar Hopp, die am Freitagabend beim Spiel des 1. FC Köln gegen 1899 Hoffenheim zu sehen waren, sorgen nach wie vor für Diskussionen. Während die Hoffenheimer mit Vehemenz und einem Anwalt beim DFB darauf drängen, am 1. FC Köln ein Exempel zu statuieren, hat der “Südkurve 1. FC Köln e.V.” wenig Verständnis für die Debatte, das geht aus einer Stellungnahme hervor.

Foto: PATRIK STOLLARZ/AFP/Getty Images

Die Schmähgesänge und beleidigenden Banner gegen Dietmar Hopp, die am Freitagabend beim Spiel des 1. FC Köln gegen 1899 Hoffenheim zu hören und zu sehen waren, sorgen nach wie vor für Diskussionen. Während die Hoffenheimer mit Vehemenz und einem Anwalt beim DFB darauf drängen, am 1. FC Köln ein Exempel zu statuieren, hat der “Südkurve 1. FC Köln e.V.” wenig Verständnis für die Debatte. Das geht aus einer Stellungnahme hervor. 

“Es ist vielleicht nicht wirklich kreativ und auch nicht  ganz jugendfrei, aber weder ist es eine neue ‘Stufe der Eskalation’, noch eine ‘neue Dimension’, sondern vielmehr ein Mittel, um auf die berechtigte Kritik an Konstrukten wie der TSG Hoffenheim aufmerksam zu machen”, erklären die Fans zunächst den Sinn und Zweck der Aktionen gegen Hopp. “Konstruktive Kritik” und “gehaltvolle Äußerungen” zur Thematik würden in der Regel kaum von der Öffentlichkeit wahrgenommen.

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Strafen gegen derartige Gesänge würden außerdem weitere Fragen aufwerfen: “Ebenso fragen wir uns ob die ebenfalls beim Heimspiel gegen Hoffenheim getätigten Gesänge, wie ‘Fußballmafia DFB’ oder ‘Fußballhure Hoffenheim’, nun auch bestraft werden.” Grundsätzlich seien DFB-Strafen wegen Gesängen eine “Absurdität”, führt der “Südkurve 1. FC Köln e.V.” weiter aus.

Kritik an Durchsagen im Stadion

Auch der 1. FC Köln selbst, der am Freitag seinen Stadionsprecher Michael Trippel wiederholt Durchsagen machen ließ, um die Gesänge gegen Hopp zu unterbinden, steht in der Kritik. “Wird den Fans jetzt diktiert, was sie zu singen haben?” Der Verein stelle sich durch derartige Ansagen “eher auf die Seite des DFB” als tatsächlich Gesänge damit zu verhindern. Das Verhalten des Clubs sei zudem “alles andere als ‘spürbar anders'”.  Tatsächlich wurden die Schmähgesänge nach den Durchsagen Trippels am Freitag eher lauter als leiser.

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Dass aber überhaupt eine solch große Debatte um die Vorfälle vom Freitag entstanden ist, führen die Südkurven-Fans auf das Verhalten Hopps zurück. Der TSG-Mäzen hatte im Laufe des Wochenendes wie schon in der Vergangenheit bei DFL und DFB darauf gepocht, dass die Verbände etwas gegen die Beleidigungen unternehmen. Zudem schaltete 1899 Hoffenheim einen Anwalt ein. “Die Empfindlichkeit findet eben nur bei Personen statt, die sich in der Bundesliga entsprechend eingekauft haben und somit offenbar die Grenze des guten Geschmacks bestimmen dürfen”, heißt es dazu in der Stellungnahme.

“Uns gibt es nur im Komplettpaket”

Dass die Kurve in Zukunft Gesänge gegen Hopp unterlassen wird, scheint zudem unwahrscheinlich. “Uns gibt es auf jeden Fall nur im Komplettpaket – mit Beleidigungen, dafür aber laut, farbenfroh und spürbar unangepasst.”

→ Hier gibt’s das Statement der Südkurve in voller Länge

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